Honig ist ein 100 Prozent reines Naturprodukt, das nicht vom Menschen, sondern von Bienen produziert wird. Er entsteht entweder aus Nektar oder Honigtau.
Um nur ein Kilogramm Honig zu produzieren, müssen 350 bis 400 Bienen ihr Leben lang arbeiten. Betreut werden die etwa 1 Millionen Bienenvölker hierzulande von rund 90 000 Imkern, die jährlich 20 000 bis 25 000 Tonnen Honig ernten. Und dennoch deckt diese Menge nur etwa 20 Prozent des heimischen Bedarfs, denn die Deutschen sind mit ca. einem Kilogramm pro Kopf und Jahr Weltmeister im Honigverzehr. Der Bedarf wird durch Importe aus Ländern gedeckt, in denen Bienen auf Grund des günstigeren Klimas noch fleißiger sein können. Dass der eingeführte Honig qualitätsmäßig den deutschen Bestimmungen entsprechen muss, versteht sich von selbst.
Über seinen köstlichen Geschmack sollte man nicht die „inneren Werte“ vergessen, die Honig zu einer gesunden „Sünde“ machen. Festgestellt wurden in Honig bisher 24 verschiedene Zuckerarten und etwa 180 Begleitstoffe. Honig besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten, von denen Glucose und Fructose den Hauptanteil ausmachen – und Wasser. Die bedeutendsten Begleitstoffe des Honigs sind die Mineralstoffe, dazu kommen noch Enzyme, antibakterielle Substanzen (Inhibine), Vitamine, Säuren, Aminosäuren und Proteine sowie Aromastoffe.
Es gibt unzählige Honigsorten, am meisten verkauft wird der Mischhonig. Schleuderhonig ist die am häufigsten angebotene Honigart. Sortenhonig muss vorwiegend von der genannten Pflanze stammen.
Honig unterscheidet man auch nach Art der Gewinnung:
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Bei den meisten Sorten handelt es sich um Schleuderhonig, der durch Zentrifugieren aus den Waben geschleudert wird.
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Scheiben- und Wabenhonig befindet sich noch in den von Bienen gebauten Wachswaben und besteht immer aus Heidehonig. Die vergleichsweise teure Spezialität kommt in Scheiben geschnitten auf den Markt. Honig mit Wabenteilen ist flüssiger Honig, gemischt mit kleinen Wabenstücken.
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Presshonig ist eine Spezialität der Korbimker aus der Lüneburger Heide. Er wird nicht geschleudert, sondern durch Druck aus den Waben gepresst. Beim Seimhonig kommt noch Wärme dazu. Wegen des erhöhten Pollen- und Wassergehalts ist der Honig weniger lange haltbar.
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Eine Seltenheit ist heute Tropf-, Lauf- oder Senkhonig. Ihn lässt der Imker aus den entdeckelten Waben tropfen.
Der Name „Honig” kommt vom althochdeutschen „honang“ = „der Goldfarbene“, wobei die Farbe je nach Sorte von Weiß über Gelb, Beige und Braun bis hin zu Grün-Schwarz reichen kann. Ausschlaggebend für Farbe und Geschmack des Honigs sind die Blüten, aus denen der Nektar stammt bzw. die Herkunft des Honigtaus.