Von den etwa 30 Arten dieser zur Familie der Nachtschattengewächse zählenden Gattung werden heute ca. fünf kultiviert, wobei allein die „Capsicum annuum“ nicht nur scharfe, sondern auch milde Sorten hervorbringt. Verantwortlich für die Schärfe einiger Sorten ist der Stoff Capsaicin. Er sitzt vorwiegend in den Samenkörnern und den Innenrippen der Frucht. Die seit Anfang der 50er Jahre gezüchtete milde, je nach Sorte fast süße Gemüsepaprika enthält nahezu kein Capsaicin.
Peperoni mit etwa fünf Mal mehr Schärfe gelten als „pikant“. Scharfe ungarische Paprika enthalten zehn Mal mehr und Peperoncini fünfzig Mal mehr Capsaicin als Gemüsepaprika. Bei den scharfen Chilis erhöht sich der Gehalt um das Tausendfache.
Die Paprikapflanze ist eine Sonnenanbeterin und kann in unseren Breiten nur schwer gedeihen – es sei denn im Treibhaus. Durch Importe sind Paprika das ganze Jahr über in alle Sorten erhältlich.
Tipp
Paprika nicht zusammen mit säurehaltigen Zutaten wie Wein oder Zitrone kochen, da die Früchte sonst ihre schöne Farbe verlieren und bräunlich werden.
Wer die etwas schwer verdauliche Schale der Paprika abziehen möchte, legt die Frucht bei 200 bis 220 Grad so lange in den Backofen, bis die Haut leicht bräunt und Blasen schlägt. Die Paprika dann in einem Frischhaltebeutel einige Minuten „schwitzen“ lassen. Anschließend lässt sie sich problemlos schälen.
In Stücke oder Streifen geschnitten, kann man Paprika ohne vorheriges Blanchieren einfrieren.
Paprikafrüchte gelten als äußerst gesund, und das vor allem wegen ihres Vitamin-C-Gehalts, der höher ist als bei jedem anderen Gemüse. Herausgefunden hat das bereits 1936 der ungarische Nobelpreisträger Prof. Dr. Albert Szent-Györgyi von der Universität in Szeged, der als Entdecker der Ascorbinsäure gilt. Heute rechnet man bei grünem Paprika mit einem durchschnittlichen Vitamin-C-Gehalt von 175 Milligramm, bei rotem Paprika mit 250 Milligramm je 100 Gramm.
Die Früchte enthalten aber noch mehr Wertvolles – die Vitamine A, B1, B2, Niacin und reichlich Mineralstoffe, wobei besonders das Kalium zu Buche schlägt. Die Kalorien dagegen sind mit rund 20 Kilokalorien pro 100 Gramm kaum der Rede wert.
Wissenswertes
Schon vor Tausenden von Jahren wurde die Paprikapflanze kultiviert. Der Leibarzt von Christoph Columbus brachte im 15. Jahrhundert erstmals Paprika mit nach Europa. Columbus hielt die Pflanze zunächst für eine Verwandte des Pfeffers und nannte sie „pimienta“. Erst später taufte ein Botaniker die Gattung um in „Capsicum“.
Allergiehinweis
Menschen, die schon länger eine Allergie gegen die Pollen von Birke, Erle oder Hasel haben, können eine Kreuzallergie auf Paprika entwickeln.
Verzehrhinweis
In der Küche lassen sich Paprika vielseitig verwenden – für Suppen und Saucen. Besonders beliebt sind gefüllte Paprikaschoten.
Lagerhinweis
Paprika muss kühl gelagert werden.
Nährwerte
Nährwertübersicht
- Kalorien
-
40kcal
- Fettgehalt
-
0.2g
- Kohlenhydrate
-
9g
- Eiweiß
-
0.9g
Fettwerte
- Fettgehalt
-
0.2g
Kohlenhydrate
- Kohlenhydrate
-
9g
- Ballaststoffe
-
2.8g
- Zucker
-
3.3g
Mineralstoffe und Spurenelemente
- Natrium
-
7mg
- Kalzium
-
22mg
- Magnesium
-
13mg
- Eisen
-
1.2mg
- Kalium
-
340mg
Vitamine
- Vitamin A
-
1179IU
- Vitamin C
-
9.6mg